NAIAS: Corvette C7.R mit Technologien der neuen Z06
Auf der diesjährigen Detroit Motorshow präsentiert Chevrolet erstmals die neue Corvette-Rennversion C7.R. Das Fahrzeug wurde mit dem Hochleistungs-Serienmodell Z06 parallel entwickelt und ist mit diesem in vielen Bereichen identisch.
In Langstreckenrennen war die Corvette fast 15 Jahre lang der Maßstab. Ein großer Teil des Teamerfolgs kann sicherlich der symbiotischen Beziehung zwischen Corvette Racing und den Serienfahrzeugen zugeschrieben werden. Dank des innovativen Konzepts der neuen Stingray werden Z06 und C7.R auf der Straße wie auf der Rennstrecke jetzt noch wettbewerbsfähiger sein.
sagt Jim Campbell, Vice President Performance Vehicles and Motorsports.
Corvette Racing wird in der Motorsportsaison 2014 zwei C7.R einsetzen, erstmals in diesem Monat beim 52. Rolex 24-Stunden-Rennen von Daytona (25.-26. Januar). Die Veranstaltung markiert zugleich den Auftakt der neuen Rennserie „TUDOR United SportsCar Championship“, die aus dem Zusammenschluss der „American Le Mans Series“ und der „GRAND-AM Rolex Sports Car Series“ hervorgegangen ist. Die Fahrzeuge werden an insgesamt elf Rennen in Nordamerika in der Kategorie „GT-Le Mans“ starten. Geplant ist außerdem der Einsatz in der GTE Pro-Klasse beim diesjährigen 24-Stunden-Rennen von Le Mans (Juni 2014), bei dem das Team in der Vergangenheit bereits sieben Klassensiege erringen konnte.
Seit dem Wettbewerbsdebüt im Jahr 1999 mit der damaligen Rennversion C5-R kann Corvette Racing eine beeindruckende Erfolgsbilanz vorweisen. Die C5-R und das Nachfolgemodell C6.R fuhren weltweit 90 Siege sowie zehn Herstellermeisterschaften in der American Le Mans Series ein. Im Jahr 2013 erreichte das Team fünf Rennsiege und gewann zum zweiten Mal in Folge die Hersteller-, Team- und Fahrerwertung in der GT-Klasse.
Natürlich gibt es auch Unterschiede zwischen Rennversion und Serienmodell. So übernahm die C7.R den Antriebsstrang der Vorgängerin C6.R, da das GT-Reglement den Hubraum auf 5,5 Liter begrenzt und Aufladung verbietet – die 625 PS starke Corvette Z06 besitzt aber einen 6,2-Liter-Motor mit Kompressoraufladung. Nichtsdestotrotz basieren beide Triebwerke auf der historischen Smallblock-Architektur. Die Z06-Radaufhängung wurde für die C7.R lediglich modifiziert, um die (wiederum im GT-Reglement festgeschriebene) breitere Rennbereifung und größere Bremsen aufnehmen zu können.
Der Hauptunterschied bei der Aerodynamik betrifft die Luftführung rund um das Fahrzeug. Verfügte die Corvette C6.R noch über Luftkanäle auf der Karosserieoberseite und im hinteren Flankenbereich, deren Gestaltung und Positionierung auf Forschungsergebnissen der staatlichen Aeronautikbehörde „US National Advisory Committee for Aeronautics“ (NACA) beruhten, wurden sie bei der C7.R in die hinteren Seitenwände oberhalb der Bremsenkühlkanäle verlegt. Der Effekt: zusätzliche Kühlung für Transaxlegetriebe und Differenzial. Der vergrößerte vordere Kühllufteinlass sorgt darüber hinaus für einen weicheren und homogeneren Luftstrom über den Heckflügel, der dadurch die Handlingqualität und die Fahrstabilität bei hohen Geschwindigkeiten weiter verbessert.